Sie besitzen ein Einfamilienhaus oder ein Mehrfamilienhaus, welches ohne Balkone geplant wurde und spielen mit dem Gedanken Balkone nachträglich anzubringen? Ein Balkonanbau bietet viele Vorteile, sollte aber mit Bedacht geplant und ausgeführt werden. Wir zeigen Ihnen, warum Balkone von Vorteil sind und auf welche Punkte Sie bei der Planung unbedingt achten sollten.
Viele gute Gründe sprechen für Balkone
Ein gezielter Balkonanbau bietet verschiedene Vorteile. Zum einen bedeutet der Anbau von Balkonen eine direkte Wertsteigerung Ihrer Immobilie. Zudem werden die Wohnungen für Mieter attraktiver, was sich in den Mieteinnahmen bemerkbar machen kann. Doch auch ohne Mieter kann in einem Einfamilienhaus ein Balkon den Wohnkomfort nachhaltig steigern. Sie können beispielsweise im Sommer draußen entspannt frühstücken oder sich am Abend von der Sonne verwöhnen lassen. Was davon bei Ihnen möglich ist, hängt maßgeblich von der Ausrichtung der Balkone ab.
Die richtige Ausrichtung wählen
Bei einem Balkonanbau ist die Ausrichtung der Balkone von entscheidender Bedeutung. Die Möglichkeiten hängen dabei selbstverständlich von der Größe des Grundstücks, den rechtlichen Gegebenheiten und der Raumaufteilung Ihrer Immobilie ab. Betrachten wir die einzelnen Ausrichtungen in der Übersicht:
- Nördliche Ausrichtung: Eher unbeliebt, da der Balkon zu keiner Tageszeit von der Sonne voll angestrahlt wird.
- Östliche Ausrichtung: Bietet volle Sonneneinstrahlung am Morgen, am Abend ist der Balkon allerdings vom Haus umfassend beschattet.
- Südliche Ausrichtung: Sonne vom Vormittag bis zum späten Nachmittag. Die beliebteste Ausrichtung bei Balkonen.
- Westliche Ausrichtung: Sonne vor allem am Abend. Im Optimalfall mit Blick auf den Sonnenuntergang.
Die rechtlichen Aspekte beim Balkonanbau beachten
Leider lässt sich ein Balkonanbau nicht ohne ein wenig Bürokratie erledigen. Bevor Sie das Bauvorhaben angehen, empfehlen wir Ihnen beim jeweilig zuständigem Bauamt vorzufühlen, auf welche Besonderheiten in Ihrem spezifischen Fall zu achten ist. Beachten Sie dabei vor allem die bei Ihnen vor Ort gültigen Bebauungsgrenzen. In Sachsen gilt beispielsweise eine Bebauungsgrenze von 3m. Das bedeutet, dass der Abstand bis zum Nachbargrundstück mind. 3m betragen sollte. Ist dies nicht der Fall, bedarf es einer ausdrücklichen Genehmigung des Nachbars, um das Projekt Balkonanbau anzugehen. In anderen Bundesländern kann es abweichende Regelungen geben. Informieren Sie sich frühzeitig, um die Planung auf einer soliden Basis durchführen zu können.
Verschiedene Varianten beim Balkonanbau
Wenn Sie einen Balkonanbau planen, sollten Sie zunächst einmal die drei verschiedenen Möglichkeiten kennen.
Der Vorstellbalkon:
Der Vorstellbalkon ist die einfachste Variante, da diese freitragend ist. Der Balkon ruht auf vier Stützen, welche im Erdreich durch Fundamente verankert werden. Der Balkon selbst wird an der Fassade nur punktuell verankert und greift aus diesem Grund nicht in die Statik der Immobilie ein.
Der Anbaubalkon:
Der Anbaubalkon wird über rostfreie Anker direkt mit der Hausfassade verbunden und steht auf der anderen Seite auf zwei Stützen, welche über Fundamente im Erdreich verankert sind. Das wandseitige Gewicht des Balkons wird also vom Haus getragen, während sich das restliche Gewicht auf die beiden Stützen verteilt.
Der freitragende Balkon:
Freitragende Balkone kommen ohne Stützen aus und sind damit auch die aufwändigste Variante. Hierfür werden spezielle Träger an der Hauswand montiert, welche den Balkon anschließend mit seinem ganzen Gewicht tragen. Aufgrund dessen liegt bei uns die maximale Tiefe bei diesen Anbaubalkonen bei max. 1,70m. Hauptvoraussetzung dafür ist, dass das Haus über eine massive Betondecke verfügt. Hier spielt die Statik eine enorm wichtige Rolle.
Weitere Punkte, die Sie beachten sollten
Durch einen Balkonanbau entsteht unter den Balkonen ein beschatteter Bereich. Dadurch haben Sie den Vorteil, dass ein Anbaubalkon gleichzeitig für Ihre Terrasse einen Sonnen- und Regenschutz bietet. Der Nachteil, der dadurch entsteht, ist eine Verdunklung des Bereichs unter dem Anbaubalkon. Weiterhin sollten Sie bedenken, wo sich Fenster befinden, die je nach System, evtl. von Säulen verdeckt werden könnten.
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